Dienstag, 28. Dezember 2010

It's Christmas...isn't it ??

Heute ist der 27. Dezember und Weihnachten somit fast schon wieder vorbei.
Wie versprochen, werde ich in diesem Blogeintrag meine Erlebnisse von Weihnachten bei 33 Grad in einem muslimischen Land schildern.
In richtige weihnachtliche Stimmung bin ich im Grossen und Ganzen nicht wirklich gekommen. Hier und da hat man mal einen geschmückten Plastiktannenbaum gesehen oder auch bunte Girlanden, die aber eher an Fasching erinnerten =)
Auf der Arbeit haben wir immer Radio laufen und somit kam ich die letzte Woche sogar in den Genuss von Weihnachtsmusik. Ebenso in unserem Internetcafé „La Parisienne“.
Ziemlich cool fand ich unser Christmas-get-together am Dienstag in der Clinic. Ab 14 Uhr haben sich alle Mitarbeiter an der Aufnahme versammelt und es gab Softdrinks und deutsche Süssigkeiten. Ein Pfleger hat erst ein Gebet für alle moslemischen Mitarbeiter gesprochen und eine andere Schwester ein Gebet für alle christlichen Mitarbeiter. Und schliesslich wurde gewichtelt. Die Wichtelgeschenke wurden alle von der Clinicleitung eingekauft und von uns dreien eingepackt. In Deutschland wäre es vielleicht eine Strafarbeit gewesen 47 Geschenke einpacken zu müssen, hier war es jedoch nicht weiter schlimm, weil wir somit noch ein bisschen mehr in Weihnachtsstimmung kamen. Die Wichtelgeschenke waren eigentlich das Beste: Gebetsteppiche, Tabblets, Cappuccino-Pulver, Öllampen, Rattengift, Thermoskannen, Wandbilder, Plastikblumensträusse, Gläser und vieles mehr. Das teuerste Geschenk hat eine der Reinigungskräfte gewonnen, nämlich ein Handy!!! Nachdem alle gewichtelt hatten fingen dann die Tauschgeschäfte untereinander an. Denn wofür braucht eine Christin einen muslimischen Gebetsteppich ? :D
Jeder Mitarbeiter hat zudem einen Gutschein für ein Mittagessen vom Hähnchenwagen bekommen, der kurz darauf angerollt kam. Nach knapp 2 Stunden hat sich dann die Feier so langsam aufgelöst....
Am Mittwoch sind Jonas, Valerie und Ich los und haben im Kairaba Shopping Center Nikolausmützen und 3 von den schicken Girlanden ergattert.
3 von  4  Babies, denen ich an diesem Tag auf die Welt geholfen habe =)

Christmas-get-together in der Clinic

Ich bei der Erstversorgung

It's a boy !!!
Mosquitoattacke- Jonas' erster Kommentar: "Da ist bestimmt Malaria dabei!" ;)

Wäsche waschen :-S

Vorbereitung in der Badewanne
Bijilo Monkey Forest



24. Dezember

Unsere Weihnachtsecke

Frisch ausgepacktes Weihnachtsgeschenk: Eine leuchtende Plastiktanne =)

Heiligabend mit Kartoffelsalat und Würstchen

Ich, Jonas, Valerie am 24. Dezember
Mit meiner Lichterkette aus Deutschland, 2 Papieradventskalendern, einer Topfpflanze aus dem Garten und einem selbst gebastelten Stern war schnell unsere Weihnachtsecke im Wohnzimmer gestaltet.
Einen Tag vor Heiligabend hatten wir dann einen Weihnachtsnachmittag mit unseren beiden Cheffinen bei uns zu Hause. Es hab Orangensaft, Schokoladenkuchen und echten deutschen Christstollen =)
Am 24. Dezember mussten wir alle von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr arbeiten und als ich morgens alleine mit meinem Kakao im Wohnzimmer sass hatte ich zum ersten Mal ein kleines bisschen Heimweh. Das verging aber spätestens als ich Mittags in der Sonne am Strand lag =) Bis zum Sonnenuntergang sind wir geblieben und dann ab in den Supermarkt um unser Abendessen einzukaufen: Kartoffelsalat mit Frankfurter Würstchen =) Hat sehr gut geschmeckt und mich der Heimat ein wenig näher gebracht. Meine Weihnachtsgeschenke aus Deutschland hatte ich im Koffer mit her gebracht und somit hatte ich abends auch was zum auspacken. Meine Familie hat am Telefon zugehört, als ich ausgepackt habe und anders herum. War sehr schön, auch wenn die Telefonrechnung diesen Monat sicher sehr teuer wird :-S
Wir hatten beschlossen am 24. Dezember zu dritt was zu Hause zu machen und somit verbrachten wir den restlichen Abend und die ganze Nacht bis 06:00 Uhr morgens mit lustigen Gemeinschaftsspielen und ein paar alkoholischen Getränken :D
Den 26. Dezember habe ich erst mal bis 14 Uhr verschlafen....Um 16:00 Uhr hatte ich dann ein Skype-Date mit meiner gesamten Familie, was richtig gut getan hat =)
Abends haben wir dann unsere engsten Freunde eingeladen und gemeinsam afrikanisch gekocht, Musik gehört und DVD geschaut.
Heute haben wir wieder ausgeschlafen und dann mit unseren Freunden, die bei uns geschlafen haben, einen Mix aus afrikanischem Frühstück und selbst gemachten Crèpes gehabt. Um 13 Uhr bin ich zum Strand, diesmal alleine, ja und in diesem Moment schreibe ich euch den Bericht.
Heute Abend um 19:30 Uhr sind wir noch bei unseren Chefinnen zu Hause zum Abendessen eingeladen und morgen ist Weihnachten schon wieder rum.
Zusammenfassend würde ich sagen, es war das komischste Weihnachten, dass ich bisher hatte....traurig, weil meine Familie nicht dabei war, aber auch ziemlich lustig, vor allem die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember. Im Endeffekt eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte =)
Was wir an Silvester machen steht, glaube ich, noch nicht fest. Ansonsten muss ich ab morgen wieder arbeiten.
Wir sind jetzt alle fest im Dienstplan eingerechnet und somit habe ich ab sofort immer eine Woche Frühdienst und eine Woche Spätdienst, sowie hin und wieder eine Woche Nachtdienst.
In der Clinic finde ich mehr und mehr meinen Platz und lerne auch Sachen die ich in Deutschland noch nicht gemacht habe, zum Beispiel Zugänge zu legen. Was man hier sicher auch lernt, ist kreativ zu werden, denn viele grundsätzliche Arbeitsmaterialien, sei es nur ein sauberer Putzlappen oder ein Einmalwaschlappen, stehen nicht zur Verfügung. Auch sterile Braunülenverbände gibt es nicht!
Aber dazu werde ich nach ein paar weiteren Wochen noch einen seperaten Blogeintrag verfassen.
Was auf jeden Fall feststeht: An mir ist wirklich eine Hebamme verloren gegangen. Da wir zur Zeit nur wenige Patienten haben (denn die Malariasaison ist erst Mal bis zur Regenzeit ab Juni „vorbei“), stehe ich meistens nebenan im Kreißsaal und helfe bei der Entbindung und bei der Erstversorgung der Babies :D

Na gut, dann wünsche ich allen erst ein Mal einen guten Rutsch ins neue Jahr 2011!

Bis nächstes Jahr =)

Eure Janina



Sonntag, 12. Dezember 2010

Das Arbeiten in der Health Clinic

Am Dienstag hatte ich meinen ersten Arbeitstag in der Clinic.
Ich arbeite von Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr sowie jeden zweiten Samstag.. Sonntags habe ich immer frei. Die Clinic ist aber 24 Stunden geöffnet.
Die Patienten warten auf langen Bänken im Innenhof bis sie an der Reihe sind. Alle Patienten müssen sich zuerst am Empfang anmelden und eine Gebühr von 25 Dalasi zahlen (also weniger als 1€, für die Einheimischen ist das jedoch eine Menge Geld). Ich sollte die erste Woche bei einer Schwester im Sprechzimmer zugucken, damit ich sehe welche Patienten wir haben. Hier ist es so, dass die Schwester die Diagnose feststellt und auch die Medikamente verordnet, nicht der Arzt! Die Patienten haben ihre Symptome genannt und wurden dann in der Regel alle direkt ins Labor geschickt zur Blutabnahme und Urinkontrolle. Dem einen oder anderen Patienten wurde der Blutdruck gemessen, das wars dann aber auch schon. Ansonsten wurden sie weder genauer angeschaut noch zur Diagnosesicherung abgetastet. In der Regel hatten die Patienten Malaria, Harnwegsinfektionen oder Gastritis.
Die Patienten bekommen auch fast immer die Kombination aus Antibiotika, Paracetamol und Vitamin-B verschrieben, sowie weitere „krankheitsspezifische“ Medikamente.
Nach zwei Tagen zugucken wurde mir dann etwas langweilig und ich wechselte zum „Ward“ also auf die Clinic-Station. Insgesamt haben wir 9 Betten, sowie 4 Liegen zum Entbinden. Auch hier lagen fast alle Patienten mit „severe Malaria“, also einer schweren Malaria.
Viel ist auch hier für mich bisher nicht zu tun gewesen. Wenn ich um 08:00 komme, wurde bereits allen Patienten bei der Körperpflege geholfen und Medikamente verabreicht. Erst Mittags um 12:00 Uhr kann ich eine Runde machen und Vitalzeichen (RR, P, Temp., SpO2) messen. Bei maximal 9 Patienten ist das schnell erledigt.... Die Visite ist um ca. 09:00 Uhr. Da hier in einem Mix aus Englisch, Französisch, Wolof und Mandinka gesprochen wird, habe ich bisher noch nichts verstanden! Wenn die Schwester die Visite ausarbeitet, konnte ich in der Apotheke mal schnell ein Medikament holen oder einem Patienten verabreichen.
Generell sitzen aller viel herum und quatschen, gucken TV oder telefonieren mit dem Handy, das auch nicht lautlos geschaltet wird. Zwischendrin wird dann mal was gearbeitet, wenn es etwas zu tun gibt. In Deutschland unvorstellbar :D Es ist alles einfach seeeehr gewöhnungsbedürftig, denn in Deutschland ist es ja eigentlich komplett anders herum.
Das Highlight meines ersten Tages war eine Entbindung. Die Frauen kommen zu uns, wenn sie bereits in den Wehen sind und es nicht mehr allzulange bis zur Geburt dauert. Nach der Entbindung bleiben sie noch zwei Stunden liegen und werden dann von ihrer Familie abgeholt.
Wenn eine Frau mit 22 Jahren ihr erstes Kind bekommt, ist das schon etwas spät. Viele starten hier mit 16/17 Jahren, direkt nach der Hochzeit.
In Deutschland habe ich bereits bei einer Spontangeburt zugesehen. Nachdem ich hier zugesehen habe, war ich allerdings ein wenig geschockt.....einfach, weil hier alles gaaaanz anders gehandhabt wird als bei uns.
Die Schwangere konnte nicht wirklich in geschützter Atmosphäre entbinden. Ein Vorhang verdeckte zwar die kleine Ecke in der sie auf einer Untersuchungsliege lag, aber jeder der daran vorbei ging war der Meinung auch mal reinschauen zu müssen um zu wissen wie weit sie ist. Ich glaube, die Patientin hat das hier aber auch nicht gestört, weil es hier einfach so ist.
Während den Wehen hat sie selbstverständlich mal etwas lauter geschrieen, aber auch nicht wirklich nennenswert. Dennoch wird das hier gar nicht gerne gesehen und somit wurde ihr von allen Seiten zugerufen, sie solle damit doch bitte aufhören.
Als das Baby endlich kam wurde es erstmal ans Fussende der Liege hingelegt und die Mutter weiter versorgt. Irgendwann fragte die Mutter, ob es ein Mädchen oder ein Junge sei, da nahm die Hebamme das Baby mit einer Hand an beiden Armen (!!) und hielt es in die Höhe. Nicht so wie bei uns, wo immer viel Wert drauf gelegt wird, das Köpfchen mit einer Hand festzuhalten. Das Ganze sah also ziemlich brutal aus.....Eine andere Schwester hat dann das Baby zum Waschen in einen Nebenraum mitgenommen. Sie erklärte mir dann, dass man die Käseschmiere mit Wasser nicht abbekäme und benutzte dafür dann Öl. Abgesehen davon, dass mir in Deutschland immer erklärt wurde, dass man die Käsesschmiere zum Schutz des Babies besser dran lasse, hat es aber gut geklappt. Das Baby wurde dann nicht nur mit purer Seife (!) gewaschen, nein, es wurde regelrecht geschrubbt!
Dabei schien es die Schwester auch nicht zu besorgen, dass die Seife in die Augen lief, als sie das Gesicht genauso eifrig reinigte.
Schliesslich wurde das Baby in einen Inkubator gelegt, denn alle Babies kommen nach der Geburt in den Inkubator und werden erst rausgenommen, wenn die Mutter nach 2 Stunden die Clinic verlässt.
Ich habe der Mutter noch bei der Intimpflege geholfen und gefragt, ob sie glücklich über die Geburt des Kindes sei, da sagte sie „Ja“, sehr überzeugend war es allerdings nicht.
Als die Familie Mutter und Kind abholte, wurde das Kind einfach auf den Arm gepackt und nicht weiter beachtet. In Deutschland versammeln sich erst mal alle um das Kind herum, bestaunen und schiessen Fotos. Hier ist das glaube ich nicht so, weil Kinder hier am laufenden Band produziert werden :D

Auch wenn sich das alles sehr negativ anhören mag, so ist unsere Clinic sicherlich eine von den Wenigen Guten hier im Lande! Mir kam der Umgang mit den Patienten oft unhöflich vor und sehr hart, aber ich denke, das liegt an der ganzen Lebensweise und Mentalität der Menschen die hier leben und für die ist es wahrscheinlich ganz normal!!
Nach einer Woche kann man vieles auch noch gar nicht beurteilen und das sind wie gesagt meine ersten Eindrücke.
Meinen eigenen Platz muss ich auch noch finden. Würde sehr gerne auf Station bleiben und meiner erlernten Arbeit nachgehen. Werde mir in den kommenden Wochen auch noch das Labor anschauen sowie den „Dressing Room“. In Letzterem werden ausschliesslich Wunden versorgt.

Ich könnte jetzt noch viel mehr schreiben, viele weitere Einzelheiten die mir im Kopf herum schwirren. Das Meiste muss ich wahrscheinlich für mich auch erst mal in meinem Kopf ordnen....
Ich berichte bald mehr.

Bis bald=)

Janina


Die erste Woche....

Salaamaalekum  (Friede sei mit dir),

jetzt bin ich erst eine Woche hier in The Gambia und es fühlt sich so an, als wären es bereits mindestens zwei.
In der kurzen Zeit habe ich so vieles erlebt und gesehen. Von Vielerlei war ich nicht sonderlich beeindruckt, weil ich das schon aus meinen jährlichen Besuchen in Libanon kenne. So bin ich beispielsweise mit dem rasanten Strassenverkehr vertraut, der kein System zu haben scheint, sondern einfach auf Rücksichtnahme basiert. Auch die sehr freundlichen gastfreundlichen Menschen und das stundenlange gemütliche Zusammensitzen vor dem Haus während man Musik hört und Tee trinkt, kenne und mag ich nur zu gut =)  Und dennoch, ich bin in AFRIKA und somit ist es alles irgendwie doch sehr neu für mich! Vor allem weil ich hier nicht bei meiner lieben Familie wohne, die mir alles zeigen und mir helfen kann. Jonas und Valerie haben schon Einiges mehr gesehen als ich und können mir somit einige Tipps geben.
Viele wissen gar nicht wie ich hier untergebracht bin, deshalb werde ich jetzt ein paar Zeilen dazu schreiben.
Das Programm mit dem ich ins Ausland gegangen bin, ist vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und heisst "Weltwärts". Meine Entsendeorganisation ist der Arbeiter Samariter Bund, welcher hier in Gambia eine Clinic hat, in der ich als Freiwillige arbeite. Als Freiwillige musste ich keine Kosten aufbringen. Flug, Impfungen, Versicherungen, sowie unsere Unterkunft werden bezahlt. Wir bekommen ein monatliches Taschengeld und Verpflegungsgeld, sonst aber kein "richtiges" Gehalt. Das Geld, das wir bekommen, reicht allerdings für die Lebensverhältnisse hier auf jeden Fall aus!!
Wir haben zu dritt eine ziemlich grosse möbelierte Erdgeschosswohnung (über uns wohnt nur noch der Vermieter mit seiner Familie) und leben in einer guten Gegend, in Fajara. Jeder hat sein eigenes Zimmer mit Bad, dann haben wir noch ein Gästebad, zwei Wohnzimmer, ein Esszimmer und einen Store. Um das ganze Haus herum ist unser Garten und der Hof. Im Hof ist noch eine Schneiderei, die morgens, neben dem Gebet aus der Moschee, ziemlich viel Krach macht :D
Im Garten haben wir Orangenbäume und eine Bananenstaude und heute habe ich beim Wäsche aufhängen einen kleinen Stall samt Schaaf entdeckt :D
Wir leben also ziemlich gut!!
Direkt vor unserem Haus haben wir einen Fulah Shop, bei dem man so ziemlich alles kaufen kann (Brot, Waschmittel, Wasser, Eier, Zigaretten etc). Alles was ich dort nicht bekomme, z. B. meine morgendliche Milch, kaufe ich im Supermarkt, der allerdings viel teurer ist! Weit weg ist er nicht, denn wir leben neben einer grossen Hauptstrasse.
Zur Arbeit komme ich mit dem sogenannten "Buschtaxi". Das hält ÜBERALL an, nämlich immer dann, wenn jemand ein- oder aussteigen will, das heisst manchmal fährt man gerade mal 2 Meter und hält wieder an. Buschtaxis sind uralte verrostete Minibusse, in die normalerweise 8 Leute reinpassen, wir sassen des öfteren auch zu zwölft da drin :D Man zahlt pro Fahrt eigentlich immer 5 Dalasi (also irgendwas um die 12 Cent).Zur Arbeit sind es ca. 10 Minuten, aber auch nur, weil man ständig anhält.
Viel habe ich noch nicht unternommen, aber es gibt auch so im alltäglichen Leben viel zu sehen.
Ich war einmal kurz auf dem Fischmarkt in Bakau, auf dem Serrekunda Market direkt neben meiner Arbeit, sowie in einem kleinen Ort namens Lamin. Dort haben wir Bekannte besucht und sind dann runter an den Gambia River gelaufen, was atemberaubend schön war. Mangrovenwälder so weit das Auge reicht und normalerweise freilaufende Affen. Als wir dort waren, haben wir nur einen gesehen, den konnten wir dann sogar aus der Hand füttern :D Das war bisher mein Highlight =)
Gestern sind wir auf ein Reggae Konzert gegangen. Eigentlich überhaupt nicht meine Musik, aber hier gefällt sie mir irgendwie total gut, was sicherlich auch an den Leuten und der ganzen Atmosphäre liegt. Das Konzert war in einem Fussballstadion, also open air. Alle haben getanzt und mitgesungen, die Leute flippen bei sowas total aus =) Die eigentliche Gruppe "Busy Signal" kam erst um 02:00 Uhr morgens auf die Bühne, von 20:00 Uhr bis dahin haben unterschiedliche Vorgruppen und Sänger Musik gemacht.
Heute morgen wollte ich dann eigentlich zum Strand, als ich dort ankam, war allerding Flut, sodass ich wieder zurück gehen musste =( Dafür habe ich dann den halben Nachmittag wieder damit verbracht Wäsche zu waschen, mit der Hand!!! Eine Tätigkeit, an die ich mich sicher NICHT gewöhnen werde und bei der ich mir im 2-Minuten Takt eine bequeme Waschmaschien herbeisehne....

Ich melde mich wieder, sobald ich ein paar spannende Sachen zu erzählen habe.

Sonnige Grüsse ins verschneite Deutschland!

Janina =)

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Finally arrived.....

Hallo ihr Lieben,

heute ist mein 5. Tag in Gambia und ich wollte mich mal kurz melden.
Nach einem ungeplanten 7 stündigen Aufenthalt in Casablanca bin ich dann endlich Samstagmorgen um 04:00 Uhr in Gambia gelandet.
Ich lebe und arbeite dort mit 2 weiteren Freiwilligen zusammen, Jonas und Valerie. Die Beiden sind Rettungsassistenten und bereits einen Monat vor mir angereist. Deshalb kennen sie sich auch schon sehr gut aus.
Jonas hat mir dann unsere riesige Wohnung gezeigt und die Gegend um unser Haus herum. Mittags haben wir uns mit Valerie in Bakau getroffen um dort bei einer Bekannten im "Strassenrestaurant" zu Mittag zu essen. Der Reis mit Erdnusssauce hat mir zwar seeehr gut geschmeckt, wahrscheinlich aber noch nicht meinem Magen. Ich lag dann leider den ganzen Abend mit Bauchkrämpfen im Bett und war erst Montag wieder richtig fit. Am Montag war dann auch direkt mein erster Strandbesuch =)
Am Dienstag habe ich angefangen in der Clinic zu arbeiten, meine Eindrücke von dort werde ich in den folgenden Berichten noch detaillierter schildern.

Nach meiner ersten vollen Woche werde ich mich dann mit Einzelheiten und vielen Bildern wieder melden!!

Janina =)